Dear Eddie, Theater Regensburg

Foto: Jochen Quast

Eine biographisch-musikalische Hommage an Eddie Constantine (1913/17–1993) von Mia Constantine und Ralf Schurbohm

Uraufführung

 

Regie: Mia Constantine

Musikalische Leitung: Ralf Schurbohm

Bühne/Kostüm: Monika Frenz

Video: Arpad Dobriban 

Dramaturgie: Stephanie Junge 

Choreografien: Jan Pruditsch 

Spieler: 

Benno Schulz/ Susanne Berckhemer/ Robert Herrmanns/ Gerhard Hermann/ Gunnar Blume

Sein Geburtsdatum ist ungeklärt: 1913, 1917? Er, Sohn eines russischen Vaters und einer polnischen Mutter, hat sich darum nie gekümmert. Die Eltern wanderten in die USA aus und Eddie wuchs in Los Angeles und in Providence auf. 1933 ging er ans Konservatorium nach Wien, um Gesang zu studieren, drei Jahre später war er Chorsänger in New York. Ende der vierziger Jahre kehrte Eddie Constantine nach Europa zurück, traf in Paris auf Frankreichs erste Garde der Chansoniers wie Charles Aznavour und Edith Piaf und trat im Moulin Rouge auf. 1952 begann seine Filmkarriere als Abenteurer und Draufgänger. Der FBI Agent Lemmy Caution machte ihn bei einem breiten Kinopublikum bekannt und wurde die Rolle seines Lebens. Constantine hatte von Anfang an ein zwiespältiges Verhältnis zum Erfolg und zu seiner großen Berühmtheit in Filmen des „Blaue Bohnen“-Genres, die ihm selbst künstlerisch nicht viel bedeuteten. Erst der mit Jean Luc Godard gedrehte Film „Alphaville“, der 1965 auf der Berlinale den Goldenen Bären gewann und in dem er nochmals als Lemmy Caution auftrat, versöhnte ihn mit seiner bekanntesten Filmfigur.

Später wurde Constantine auch von anderen Regisseuren des europäischen Autorenkinos wiederentdeckt, drehte u.a. mit Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder. Aber er spielte auch einen alten Zirkusclown in der Fernsehserie „Roncalli“ und trat in der Hitparade auf. Eddie war bereits zu Lebzeiten eine Legende und Kultfigur. Ein vielseitiger Künstler, Chansonnier und Schriftsteller und doch auch ein Gefangener seines Images.